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Mietsteigerung, Entmietung und Verdrängung sind längst auch in Halle zu einem Problem geworden. Jüngst hat die Initiative „Stein34 bleibt“ auf einen Fall von Entmietung aufmerksam gemacht – viele weitere Beispiele waren und sind virulent. Zum Teil lang bestehende Mietverträge werden aufgelöst, noch bestehender Altbau wird kernsaniert und die so entstehenden Wohnungen werden teurer als vorher weiter vermietet. Und auch immer mehr Orte, die lange Zeit kulturell genutzt werden konnten sind zunehmend in ihrer Existenz bedroht. All dies bedeutet auch eine Verschärfung der sozialen Segregation: die Stadt teilt sich immer mehr auf in Viertel, die für Menschen mit höheren Einkommen vorgesehen sind und solchen Vierteln, in die die weniger gut Verdienenden abgeschoben werden. Wir wollen diese Konflikte zum Anlass nehmen, um grundlegend über das Mietverhältnis nachzudenken, die Diskussion zu vertiefen und eine Vernetzung anzuregen.

Welche grundlegende Abhängigkeit ist im Mietverhältnis angelegt? Wie ist der Prozess der „Gentrifizierung“ politisch und ökonomisch einzuordnen? Was hat all dies mit Wirtschafts-, Finanz- und Reproduktionskrisen zu tun? Wie können diese Prozesse begrifflich gefasst werden? Und wie können sich Mieter*innen gegen diese Verhältnisse zur Wehr setzen? Diese Fragen wollen wir mit euch diskutieren.

Die Veranstaltungsreihe wird von Einzelpersonen organisiert, die sich gegen die Entmietungsprozesse der Breiten Straße 28 und in der Großen Steinstraße 34 organsiert haben und weiter aktiv sind. Die Reihe wird unterstützt vom Alternativen Vorlesungsverzeichnis, vom Bildungskollektiv BiKo und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt.

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